Manet hat die Revolution der modernen Kunst eingeleitet. Diesbezüglich stellen wir eine Hypothese auf, warum er und seine Generation mit der perspektivischen Raumanschauung der vorigen Jahrhunderte gebrochen haben.
Noch heute werden Manets Bilder mehr oder weniger für formale Übungen gehalten. Wir zeigen hingegen, daß sie etwas bedeuten, daß sie nämlich Sujets haben, auch wenn es nicht die herkömmlichen sind, an welche das Publikum gewohnt war. 
Manet ist ein viel kultivierter und subtilerer Künstler gewesen, als wir auf den ersten Blick dachten. Seine höchst allusive Kunst appelliert an das kritische Bewußtsein des Beschauers, um die moralische (und politische) Misere der bürgerlichen Gesellschaft anzuprangern.