CHAMISSO - LA STORIA STRAORDINARIA DI PETER SCHLEMIHL
Manuskripte

Unter den weiblichen Figuren, die die Dichtung von Montale bewohnen, ist Clizia bei weitem die wichtigste. Geheime Adressatin vieler Gedichte (ihr ist das Buch Le occasioni gewidmet), ist sie die Frau, die – wie Dantes Beatrice – auf die Erde gekommen ist, um Rettung zu bringen.
Sie hatten sich im Juli 1933 in Florenz kennengelernt, sie sehen sich jeden Sommer erneut, im Winter kehrt sie zurück nach Amerika, die Mottetti geben die Abfolge ihrer An- und Abreisen wieder. Erst eine Frau (Mosca) und dann die Rassengesetze (Clizia war Jüdin) und der Krieg werden sie für immer trennen.
Solange Montales Verse noch gelesen werden, wird man sich an die Liebe zwischen ihm und Clizia erinnern. Montales poetische Autobiographie steht ganz im Zeichen Clizias.

Baudelaire hat sich selbst als „un esprit à projets“ bezeichnet. Ohne seine Projekte ist er nicht zu denken. Notizhefte, Briefe wimmeln von Arbeiten (Romane, Theaterstücke, Novellen, Prosagedichte, Essays und Artikel über Kunst, Literatur, Philosophie, Ästhetik, Journale, Memoiren, Geständnisse etc.), die er zu schreiben beabsichtigte, die meisten nur im Kopf entworfen, von manchen einige Seiten verfaßt, ein paar Zeilen, Stichworte, hastig notiert; oft lediglich der Titel. Die Projekte gehören zu seinem Œuvre wie die übrigen Werke, denn sie sind Frucht desselben schöpferischen Geistes.