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Bücher

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Matteo Neri

BAUDELAIRE

Die Legende

Königshausen & Neumann

2019, 344 Seiten

Sprache: Deutsch

Baudelaires Deutung hat sich bisher in der Darstellung von Anekdotischem und der Ausleuchtung einzelner Aspekte erschöpft. In diesem Buch wird nun eine ganzheitliche Perspektive bevorzugt, die Baudelaires Werk in engem Zusammenhang mit seinem Leben und seiner Zeit betrachtet. So war es möglich, die „Legende“ auszuräumen, die Baudelaire als Provokateur, Drogenabhängigen und exzentrischen Dandy stilisierte, und den ursprünglichen Sinn seiner Dichtung wiederherzustellen.
War 1857 die erste Ausgabe von Les Fleurs du mal das Buch eines jungen Ästheten gewesen, dessen Ideal das vollkommene Kunstwerk war, so ist die endgültige von 1861 das Buch eines Mannes, der mit dem Ästhetizismus Schluss gemacht hat. Dazwischen Les Paradis artificiels, in denen Baudelaire mit den Rauschmitteln, die den Menschen das Paradies auf Erden versprechen, hart ins Gericht geht.
Mit dieser Studie, die im Wesentlichen ein lebendiges Porträt von Baudelaire ist, liegt eine Neudeutung von Les Fleurs du mal, der Épaves und des Spleen de Paris vor. Baudelaire wird als ein christlicher Dichter vorgestellt, der Dichtung als schonungslose Selbstreflexion betreibt, um das kritische Bewusstsein der Leser wachzurütteln und die Heuchelei seiner Epoche zu entlarven.

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Matteo Neri

Das abendländische Lied

Georg Trakl

Königshausen & Neumann

1996, 175 Seiten

Sprache: Deutsch

Auszüge

Von Georg Trakl hat man immer als von einem pessimistischen Dichter gesprochen, dessen Bild lediglich auf Tod, Verfall und Nacht gerichtet sei. Der Untergang ist das Gesetz der Geschichte. Und doch hat er an ihrem Horizont eine andere Ordnung der Dinge erblickt. Der am Kreuz gestorbene Mensch stellt diese andere Ordnung dar. Wie die ersten christlichen Schriftsteller sucht und sieht Trakl Christus überall. Auf ihn hat er alles bezogen: Baum, Stein, Dämmerung… Bei ihm ist die Theologie tout court Christologie geworden.

Georg Trakl hatte das Böse, sein ungeheures „Verbrechen“, die inzestuöse Liebe zu seiner jüngeren Schwester, vor sich selbst zu rechtfertigen. Das war seine persönliche Theodizee. Der Inzest ist eine felix culpa, die glühende „Passion“ der Liebenden. Der Garten der „Blutschande“ ist gewiß der Ort des Sündenfalls, aber auch der der Rettung.

Trakl hat im Grunde ein einziges Gedicht geschrieben, indem er ein einziges, fundamentales Thema variiert hat, und dieses Thema ist die Erlösung, die Geschichte des Menschen durch das Leben bis hin zu Gott. Kaum ein Gedicht schließt ohne die Gewißheit der Auferstehung am Tage des Gerichts, deshalb ist seine Dichtung eine Dichtung des Optimismus, der Lebensfreude und der Hoffnung.

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Georg Trakl

Dal Calice d’oro/

Aus goldenem Kelch

Matteo Neri (Herausgeber)

Edizioni Novecento

1992, 135 Seiten 

Sprache Italienisch / Deutsch

Per tutta la sua esistenza, Georg Trakl (1887-1914) si era sentito schiacciato dal peso di una colpa tremenda: „Oh, mio Dio, quale tribunale mi è venuto addosso“. Quel „fatto“ impronunciabile, il „delitto“ che era stato commesso, l’incesto con la sorella Grete, avrebbe mai potuto essere cancellato, espiato? „Chi vi libera dalla colpa?“

Nel tentativo di trovare una risposta, Trakl si interrogherà sul senso della vita e della morte, del bene e del male, del peccato e della redenzione e darà voce a una delle esperienze più grandi e sconvolgenti della poesia di questo secolo.

Le liriche contenute nel Calice d’oro, qui pubblicate con il testo tedesco a fronte, rappresentano il primo approdo, il primo risultato cui Trakl giunse; qui i temi della sua sua vita e della sua arte sono già ampiamente compresi. Con l’opera della maturità saebbe meglio, allora, vedere più una differenza di forma che di sostanza.

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